Brauchen wir Glück um glücklich zu sein? (KDH Freising)
Brauchen wir Glück, um glücklich zu sein? Diese Frage warf die Bildungsinitiative des Bildungszentrums Kardinal-Döpfner-Haus Freising auf. Bei einer Abendveranstaltung wurde der Begriff des Glücks ins Zentrum gestellt. Einem Rererat, das den Glückbegriff aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtete, schlossen sich eine Diskussion mit zwei Gästen aus Afrika und TeilnehmerInnen unterschiedlicher Generationen an.
Das Projekt wurde von der KEB München und Freising gefördert als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Politischen Bildung. <events keyword="Glück">Angebote zum Thema Glück</events>
Hintergrund
Glück ist ein Zustand, den wir immer weniger in unsere Lebensplanung einbeziehen. Dagegen spielen Begriffe, wie Geld, Macht, Karriere, Erfolg, ständiges Wachstum, eine immer wichtigere Rolle und es wird uns suggeriert, dass gerade diese Ideale glücklich machen. Doch was ist „Glück“ und wann sind wir wirklich glücklich?
Konzept und Methodik
Ziel der Abendveranstaltung war es, das „Konzept des Glücks“ aus wissenschaftlicher Sicht zu betrachten und es anschließend aus persönlicher und interkultureller Perspektive zu diskutieren. In einem Einführungsvortrag führte Dr. Annegret Braun vom Institut für Volkskunde und Europäische Ethnologie der LMU München darauf hin, wie wir Glück erleben und was Glück auslöst.
Anschließend wurde in einem Podiumsgespräch über die persönlichen Erfahrungen diskutiert. Neben Dr. Braun nahmen zwei Gäste aus Tansania, eine Theologin und ein Theologe, und weitere Personen des öffentlichen Lebens an diesem Gespräch teil.
Die Podiumsdiskussion wurde nach dem Prinzip des „Fishbowl“ durchgeführt: das bedeutet, dass ein bis drei Stühle von Personen aus dem Publikum besetzt wurden, die gerne mitdiskutieren wollten. Diese konnten so immer wieder dort Platz nehmen und sich in die Diskussion ein- und auch wieder aus ihr ausklinken.
Konkretes Ziel der Veranstaltung: Die TeilnehmerInnen der Abendveranstaltung sollten ihr eigenes Glücksempfinden reflektieren. Außerdem sollte damit eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema vorangetrieben werden, um Ziele unserer Leistungsgesellschaft neu zu überdenken.
Ziele
- Betrachtung des Wertes "Glück" aus wissenschaftlicher Perspektive
- Reflexion des eigenen Glücksempfinden
- Gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema, um Ziele der modernen Leistungsgesellschaft zu überdenken
Innovation
- Kombination von wissenschaftlicher, persönlicher und interkultureller Sicht auf Glück
- Fishbowl-Methode in der katholischen Erwachsenenbildung
Übertragbarkeit
- Gesellschaftliches Umdenken vorantreiben
- Fishbowls als Methode statt Podiumsdiskussionen einsetzen
Kooperationspartner
Marafiki wa Africa e.V.
Eine-Welt-Laden, Freising
Kontakt
Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising im Kardinal-Döpfner-Haus
Kathrin Steger-Bordon