FREI.heit (KBW Berchtesgadener Land)

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Flyer zur Ökumenischen Themenwoche „FREI.heit“
Veranstaltung „Gospels – Lieder der Freiheit“
Veranstaltung „Gospels – Lieder der Freiheit“

Anlässlich des 25. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung veranstaltete das Katholische Bildungswerk Berchtesgadener Land e.V. die Ökumenische Themenwoche „FREI.heit“.

Die Einzelveranstaltungen der Themenwoche behandelten den Freiheitsbegriff aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und richteten den Blick dabei auch auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen. Dabei waren die einzelnen Bildungsangebote über den gesamten Landkreis verteilt und bezogen eine ganze Reihe von Einrichtungen in der Region mit ein bzw. behandelten viele Themen, die im Landkreis von besonderer Bedeutung sind. Die große Bandbreite der Veranstaltungsformate machte die Themenwoche besonders facettenreich und interessant für verschiedene Zielgruppen. <events Name="Freiheit" keyword="Freiheit"> Aktuelle Veranstaltungen zum Thema „Freiheit“</events>


Hintergrund

Freiheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Kaum etwas ist schlimmer, als unfrei zu sein. Es kommt nicht von ungefähr, dass Menschen sich gegen Eingesperrtsein und Unterdrückung auflehnen – in der Vergangenheit genauso wie heute.

Vor 25 Jahren markierte die deutsche Wiedervereinigung auch das Ende der DDR, jenes Unrechtsstaats, der seinen Bürgerinnen und Bürgern das Grundrecht auf Freiheit verwehrt hatte. Dieses Ereignis nahm das KBW Berchtesgadener Land zum Anlass, das Thema „Freiheit“ im Rahmen der Veranstaltungswoche „FREI.heit“ unter verschiedensten Aspekten zu beleuchten.

Projektziel

Das hohe Gut der Freiheit, einer der Grundwerte, auf denen unsere Gesellschaft aufgebaut ist, sollte im Rahmen der Themenwoche aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Zum einen sollten damit neue Zielgruppen erreicht, zum anderen aber auch viele Bezüge zu unserer Lebenswelt sichtbar gemacht werden.

Dabei sollten sich die Bildungsangebote nicht auf die reine kognitive Wissensvermittlung beschränken, sondern auch der Persönlichkeitsbildung dienen und spirituelle Elemente aufgreifen.

Der Ablauf der Themenwoche

Die Themenwoche umfasste folgende Veranstaltungen:

Filmabend „Mandela – Der lange Weg zur Freiheit“

Nelson Mandela war zweifellos eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Er schaffte es durch seinen gewaltlosen Einsatz, der Apartheid in Südafrika ein Ende zu bereiten. Vor dem Film wurden Informationen über Mandelas Leben und Wirken sowie zu den Entwicklungen in Südafrika gegeben, sodass der Film noch bewusster erlebt werden konnte.

Vortrag „Die JVA Laufen – Bericht aus dem Gefängnisalltag einer Jugendvollzugsanstalt“

Das Leben hinter Gefängnismauern bleibt der Gesellschaft weitgehend verborgen. Daher bestehen die Vorstellungen darüber oft aus einer Mischung von Klischees und Vermutungen. Was es bedeutet, in jungen Jahren eingesperrt zu sein, das kann nur der wissen, der es selbst erlebt hat.

Katharina Burgthaler und Diakon Alfred Stadler, die beide in der JVA Laufen in der Gefängnisseelsorge tätig sind, berichteten an diesem Abend von ihrer Arbeit.

Konzert „Gospels – Lieder der Freiheit“

Die schwarze Bevölkerung wurde in der Geschichte der Vereinigten Staaten lange unterdrückt. In Gospels klagten die Schwarzen über ihr Leid und suchten Hoffnung. Das Konzert – gestaltet von vier Gospelchören aus dem Berchtesgadener Land – stellte Gospelsongs in den Mittelpunkt, ausgehend von deren Ursprüngen bis hin zur neuen europäischen Gospelbewegung. Dabei wurden auch die Texte mit ihren Hintergründen beleuchtet, was zudem Impulse für unserer Leben hier und heute gab.

Vortrag „Freiheit und Frieden!? – Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr“

Der Jugendoffizier Marco Trebuth berichtete über den Wandel der Bundeswehr im Laufe der letzten Jahrzehnte. War ihr Hauptzweck vor der Wiedervereinigung, in Zeiten der Wehrpflicht, die Landesverteidigung, so hat sie sich in den letzten Jahren zu einer Freiwilligenarmee gewandelt, deren Auftrag die Sicherung von Frieden und Freiheit auch in Auslandseinsätzen ist. Exemplarisch wurde in dem Vortrag in diesem Zusammenhang der Afghanistan-Einsatz thematisiert.

Gesprächsabend „Woher kommt der Mut zum Leben? – Menschen mit bewegter Geschichte erzählen“

Gast bei diesem Gesprächsabend war Werner Nier, evangelischer Pastor und Zeitzeuge des Mauerfalls in Berlin. Nier lebte während des Kalten Krieges und der Teilung der deutschen Hauptstadt als evangelischer Pastor in Ost-Berlin. 1989 war er dann direkt vor Ort, als die Menschen in der DDR gegen die SED-Führung aufbegehrten und für ihre Freiheit kämpften. Beim Fall der Berliner Mauer war er direkter Zeitzeuge.

Nachdem er und seine Frau bereits seit vielen Jahren in Bad Reichenhall Urlaub machten, entschlossen sie sich, auch ihren Ruhestand im Berchtesgadener Land zu verbringen. Bei dem Gesprächsabend berichtete Nier auch ganz allgemein von seinem Leben, insbesondere von seinen Erinnerungen an den Fall der Berliner Mauer, und ließ so Geschichte ganz eindrücklich lebendig werden.

Workshop „Wie frei bin ich wirklich? – Von Grenzen und Freiheiten im Leben“

Die Freiheiten und Grenzen in der eigenen Lebensgeschichte zu entdecken und Weitblick und Mut zu schöpfen – darum ging es bei diesem vormittäglichen Workshop. Die Referentin, Susanne Hölzl, lud dazu ein, das eigene Leben einmal aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten und leitete damit zu einer bewussteren Lebenshaltung an.

Gespräch „Von Aufbruch, Flucht, Freiheit – Mit Asylbewerber/innen im Gespräch“

Auf der Suche nach Schutz und Sicherheit fliehen vielen Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa. Auch ihr neues Leben hier bei uns in Europa gestaltet sich oft schwierig. Bei diesem Gespräch mit Asylbewerbern aus Teisendorf konnten die Anwesenden deren persönliche Geschichten nacherleben – vom Aufbruch ins Ungewisse und dem Leben auf der Flucht bis hin zu ihren Erfahrungen in der neuen „Freiheit“.

Literarischer Abend „,Freiheit – Ein Plädoyerʻ von Joachim Gauck“

Die Freiheit ist das Lebensthema von Bundespräsident Joachim Gauck. In seinem Buch „Freiheit – Ein Plädoyer“ tritt er mit ganzer Leidenschaft und Kraft für sie ein. Der Literarische Abend stellte mit diesem Buch die verschiedenen Dimensionen des Freiheitsbegriffs in den Mittelpunkt.

Abendvortrag „Erfahrungen aus der Gefängnisarbeit“

Im Strafvollzug bekommt der Begriff „Freiheit“ eine ganz besondere Bedeutung. Das prägt auch den „Knastalltag“ und damit die Arbeit eines Gefängnisseelsorgers.

Diakon Sylvester Resch, in der JVA Bad Reichenhall als Gefängnisseelsorger tätig, gab bei diesem Vortrag Einblicke in den Gefängnisalltag und ging dabei der Frage nach, warum die Kirche es sich nicht nehmen lassen darf, im Auftrag Jesu das Evangelium ernst zu nehmen und den Gefangenen – trotz allem – die Freiheit zu verkünden.

Podiumsgespräch „Ich bin so frei ...“

Im Rahmen dieses Podiumsgesprächs tauschten sich die Teilnehmer darüber aus, was Freiheit für sie persönlich bedeutet und wie sie mit diesem hohen Gut umgehen. Wo gab es z. B. Zeitpunkte in ihrem Leben, zu denen sie sich die Freiheit genommen haben, sich Zwängen, die unfrei machten und Druck ausübten, zu widersetzen?

Kooperationspartner

Als Kooperationspartner wirkten an der Ökumenischen Themenwoche „FREI.heit“ mit:

Kontakt

Ka­tho­li­sches Bil­dungs­werk Berch­tes­ga­de­ner Land e.V.
Max Aman

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