Wirbelsäulengymnastik
Die Rumpfmuskulatur, die bei vielen Menschen aufgrund von Bewegungsmangel und/oder sitzenden Tätigkeiten verkümmert ist, soll durch die Wirbelsäulengymnastik wieder gestärkt werden. Spezielle Übungen sollen die Fitness und Elastizität der Rückenmuskulatur verbessern. Dem Wirbelsäulentraining als Präventionsmaßnahme ist deshalb ein hoher Gesundheitswert zuzurechnen.
Hintergrund
Rückenprobleme zählen in Deutschland zu einem der primären Gründe für einen Arztbesuch. Verursacht werden Rückenleiden oftmals durch fehlende körperliche Aktivität und durch zu langes und häufig auch falsches Sitzen im Alltag. Wirbelsäulengymnastik-Übungen zielen darauf ab, Verspannungen, Fehlhaltungen, Rückenschmerzen, Bandscheibenbeschwerden und Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule zu verbessern bzw. ihnen entgegenzusteuern. Der Rücken soll gekräftigt, die Beweglichkeit und Koordination verbessert werden.
Inhalt
Ein wichtiger Bestandteil ist das Präventionstraining – im besten Fall kann mit dem funktionellen Training eine Maßnahme ergriffen werden, um das Auftreten von Rückenproblemen schon im Vorfeld zu verhindern. Der gesamte Körper wird durch die Stärkung der wichtigen Rumpfmuskulatur für die Anforderungen des Alltags gewappnet. Die Definition von Wirbelsäulengymnastik orientiert sich also eher am Ziel, weniger an den gewählten Übungen und Methoden. Zum Einsatz kommen nämlich viele unterschiedliche Übungen aus dem funktionellen Bereich. Auch Übungen aus dem Krafttraining können mit niedriger Intensität eingesetzt werden. <events Name="Wirbelsäulengymnastik" keyword="Wirbelsäulengymnastik"> Kurstermine für Wirbelsäulengymnastik</events>
Ausgangspunkt für die Übungseinheiten ist meist das eigene Körpergewicht. Hilfsmittel sind z. B. Gymnastikbälle, auch als Pezzibälle bekannt, oder Therabänder. An der Wahl des Equipments zeigt sich bereits, dass Wirbelsäulengymnastik ein „sanftes“ Training ist. Der Körper soll nicht überfordert werden, das Herz-Kreislauf-System soll dadurch wenig belastet werden.
Aufbau
Der Aufbau der Übungsstunde ist in der Regel immer gleich: Vor dem eigentlichen Training führen die Übungsleiter eine sog. Erwärmungs- oder Aufwärmphase durch. Danach geht es zum zweiten Teil – der eigentlichen Wirbelsäulengymnastik – über. In einigen Kursen schließt sich am Ende des Trainings eine Entspannungsphase an.
Das angewendete Wirbelsäulengymnastik-Konzept ist also meist sehr ähnlich, allerdings gibt es auch Wirbelsäulengymnastik im Wasser (besonders gelenkschonend) oder unter Zuhilfenahme von Hanteln oder Stäben. Bei manchen Kursen wird auf Partnerübungen gesetzt und die WSG mit einer Rückenschule kombiniert, in der über Entlastungsmöglichkeiten für den Rücken im Alltag aufgeklärt wird.