Familienbildung

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Familienbildung <events Name="Familienbildung keyword="Familienbildung"> Angebote</events> – die Nachfrage nach Beratung und Familienbildung steigt.

Zum Hintergrund

Eltern sehen sich heute immer neuen Herausforderungen gegenüber, denen sie sich tagtäglich stellen müssen:

  • Eltern sind für die schwierige Aufgabe der Elternschaft, dem Elternsein, nicht automatisch qualifiziert. Aber gerade die kindliche Entwicklung der ersten Jahre, der Umgang miteinander innerhalb der Familie, ist auch eine erste Weichenstellung, was die Bildungskarriere der Kinder betrifft. Und hinzu kommt noch, dass aufgrund niedriger Geburtenraten vielen Erwachsenen die Erfahrung fehlt, dass sie in Erziehungsfragen oft verunsichert sind und nicht wissen, wie sie in bestimmten Situationen mit ihren Kindern umgehen sollen.
  • Aufgrund von notwendiger Erwerbstätigkeit – oft beider Eltern – herrscht in Familien häufig Zeitknappheit. Dies erfordert ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit und ein solides Finanz- und Haushaltsmanagement.
  • Die Aufgabe, ihren Kindern einen sinnvollen Umgang mit Medien, sowohl mit neuen als auch mit klassischen, vorzuleben und beizubringen, macht viele Eltern ratlos.
  • Rückläufige Geburtenraten führen häufig zu einer „Verinselung“ der Kinder. Um dem entgegenzuwirken, wird von den Eltern die Organisation der Freizeit der Kinder (z. B. das Treffen mit anderen, gleichaltrigen Kindern) und eine aktive Netzwerkbildung von Familien erwartet.
  • Zunehmende Individualisierung bedeutet auch den Verlust von sozialen Gewissheiten und führt dazu, dass ständig neue Entscheidungen getroffen werden müssen. Dies führt häufig zu einer Überforderung der Familien. Darüberhinaus gehen mit der Individualisierung auch steigende Ansprüche an die Partnerschaft einher, die u. U. auch zum Scheitern einer Partnerschaft führen können.
  • Aufgrund sich verändernder Rollenbilder sind häufig Konflikte vorprogrammiert, so z.B., wenn eine erwerbstätige Frau sich als „Rabenmutter“ fühlt oder eine nicht berufstätige Mutter das Image eines „Heimchens“ und einer nicht-modernen Frau übergestülpt bekommt. Auch Väter leiden häufig unter gesellschaftlich verfestigten Normen bzw. Vorurteilen, wenn sie sich z. B. trotz beruflicher Auslastung mehr der Familie widmen wollen, weil „Vätermonate“ noch immer nicht grundsätzlich gesellschaftlich akzeptiert sind.
  • Vor dem Hintergrund steigender Trennungs- und Scheidungsraten ergeben sich für Familien starke Belastungen.
  • Die Pluralisierung von Familienformen (z. B. Patchwork-Familien, Scheidung, Alleinerziehende) erzeugen neue Unsicherheiten, wie diese Familienformen gestaltet und gelebt werden sollen.


Wie sollen Eltern mit all diesen Herausforderungen umgehen?
Familienbildung unterstützt Familien dabei, indem sie

  • berät,
  • unterschiedliche Wege aufzeigt,
  • Problemen ein Forum unter Gleichgesinnten gibt,
  • Familien in neue Lebensphasen begleitet und
  • Orientierung bietet, wo alte Rollenbilder nicht mehr greifbar sind.

Unterstützung durch Familienbildung

  • Die Erziehungskompetenz der Eltern wird gestärkt. Dies vermeidet das Scheitern von Bildungskarrieren der Kinder. Dadurch werden Einzelschicksale vermieden und enorme Folgekosten gespart, die sonst von Stadt, Landratsamt und Bund bezahlt werden müssen.
  • Fehlende Bildungsabschlüsse können präventiv durch Familienbildung vermieden werden. Wenn es an Bildung mangelt, wird auch die Kriminalität, das Gesundheitsverhalten, bürgerschaftliches Engagement, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Wachstumschancen einer Gesellschaft negativ beeinflusst. Fehlende Bildungsabschlüsse sind also unbedingt zu vermeiden, denn sie betreffen alle in einer Gesellschaft.
  • Gerade frühe Förderung und Prävention ist sehr viel günstiger, als die Folgekosten, die entstehen, wenn Bildungserfolge ausbleiben. Frühförderung ( Geburtsvorbereitungskurse, Wellcome, SAFE, PEKIP, EKP) schützt vor Kindeswohlgefährdung. Lücken können nur mit dem vielfachen Mitteleinsatz geschlossen werden.
  • Partnerschaft wird durch Familienbildung gefestigt oder neu erlernt, damit Familie gelebt werden kann und den Kindern eine sichere Zukunft geboten werden kann.
  • Die Einsicht in strukturelle Konfliktmuster und die Schulung von Kommunikationskompetenzen führt in vielen Fällen zu einer verbesserten Paarbeziehung.
  • Familienbildung fördert die Vernetzung und den Austausch von Familien untereinander durch Angebote, die den Kontakt zu anderen Familien ermöglichen.
  • Gezielte Fördermaßnahmen, z. B. durch Beratungsangebote in sozialen Brennpunkten, können das Armutsrisiko von Familien senken und zur Selbsthilfe und Eigenbewältigung von Armut befähigen.

Familienbildungskonzepte

Aktuelle Literaturempfehlungen

Ausgewählte Literatur zum Thema finden Sie im Online-Shop des Sankt Michaelsbundes www.michaelsbund.de

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